«

»

Feuerlandwanderung

..ist zwar eigentlich zuviel gesagt, aber es war ein schöner, kleiner Spaziergang in der Bahia Thetis.
Zuvor hieß es allerdings erst mal Kiel schrubben. Ich habe mich ja nun trocken fallen lassen. Das ist ein großer Vorteil eines Twinkielers. Ich habe es auch gar nicht mitbekommen, wie sanft ich auf dem Sandboden abgestellt wurde. Wenn es Schwell gegeben hätte, hätten die Wellen mich immer wieder hochgehoben und recht unsanft wieder abgestellt. Aber so ganz ohne Welle war das super.Eigentlich sollte es ja ein Ruhetag werden, aber als ich den Kiel von Chenoa gesehen habe, war mir sofort klar, warum ich auch bei gutem Wind so langsam gesegelt bin. Diesmal waren es keine Muscheln, dafür lange grüne, feine, klebrige, beschissene Algen. Ich dachte zwar, in dem kalten Wasser ist das Algenwachstum langsam. Aber langsam ist halt relativ. Ich habe den Kiel ja nun in Piriapolis  vor ca. 2 Monaten erst neu gestrichen. Diese Alge scheint eine Kaltwasseralge zu sein, die sich auf Aluminiumboote spezialisiert hat. Sei´s drum, ich hab geackert wie ne Hafennutte, wie der Hamburger so schön sagt und habe den Kiel in den knapp 4 Stunden, die mir blieben, bis das Wasser wieder zurück kam, recht gut sauber bekommen, und hab noch den Spaziergang machen können. Ruhetag gut ausgenutzt!

Aber was euch ja wahrscheinlich viel mehr interessiert: Es steht ja erst noch die Auflösung der Frage aus, wie das gestrige Anlegerbier geschmeckt hat: Oberaffengeil!!!

Mein grober Plan für die nächsten Tage ist Folgender: Morgen um 8:15 ist in der Bahia Thetis Wasserhöchststand, dann wird er das auch am Cabo San Diego, an der Einfahrt zum Estrecho de Le Maire sein. Da ich das Kap wieder in einem Abstand von ca. 10 Seemeilen umfahren möchte, muss ich dafür ca. 5 bis 6 Stunden rechnen, muss also um 2 Uhr früh hier losdüsen. Ich hoffe, ich werde Wind haben, dass ich aus der Bucht auf meinem alten Track durch das Kelbfeld segeln kann.

Wenn ich dann durch die Meeresenge durch bin, will ich noch bis Puerto Espanol fahren, am liebsten natürlich segeln, aber ich befürchte, dass ich jetzt auch häufiger den Motor einsetzen muss. Bis Puerto Espanol sind es von hier ca. 70 Seemeilen. Von Puerto Espanol möchte ich dann bis Bahia Cambareces Exterior fahren, und das sollte meine letzte Station vor Ushuaia sein.

Das waren die letzten Neuigkeiten aus Feuerland.

Tschüß sagt der Stephan

Position am 30.11.2016 um 16:00 Uhr immer noch 54° 38′ Süd und 065° 14 ‚ West

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>