Liebe Freundinnen und Freunde,
nun muss ich mich doch einmal zu Wort melden, bevor wir besorgte E-Mails bekommen.
Alles ist gut. Alles wird gut. Stephan ist in Puerto Williams in Chile und liegt dort gemütlich an einer Boje, besucht seinen Segelfreund Heinz, der inzwischen auch dort angekommen ist und gestern bekam er eine Sonderführung durch die „Santa Maria Australis“ von Wolf Kloos. Eine Ketsch (Segelboot mit zwei Masten) aus Aluminium von 20 Meter. Das Boot segelte mit gecharterter Crew über den gesamten Atlantik – insgesamt 24.000 Seemeilen um die beiden amerikanischen Kontinente von der Arktis in die Antarktis. Das hat zuvor noch kein Schiff innerhalb eines Jahres umrundet.In Puerto Williams ist der Heimathafen des deutschen Wolf Kloos und bietet von da Expeditionen zu den South Georgia Inseln an und natürlich auch zu Kap Hoorn. Ein tolles Boot und bringt wohl Stephans Augen zum Leuchten.
Auch die Santa Maria Australis macht im Päckchen am „Micalvi“ fest. Das ist der Platz, wo sich die ganzen Kap Hornies und die werdenden Kap Hornies treffen, ein 1925 gebauter Frachter einer Stettiner Reederei.
1928 wurde der Frachter an die chilenische Marine veräußert und in Micalvi umbenannt. Die chilenische Marine nutze den Frachter als Hilfsschiff. In den folgenden drei Jahrzehnten wurde er in Magellanes Region, in Feuerland, als Versorgungsschiff verwendet. Nach der Außerdienststellung 1961 diente das Schiff viele Jahre in Puerto Williams als Schiffsanleger, wofür der Frachter offenbar auf Grund gesetzt wurde. Nach einer Instandsetzung im Jahr 2007 wird die Micalvi nun vom örtlichen Yachtclub als Vereinsheim genutzt.Und natürlich von den zahlreichen Seglern, die im südlichsten Dorf der Welt noch einmal Kraft tanken, um das Kap Hoorn zu umrunden.
Stephan geht es gut. Wir sind gerade noch in Verhandlungen – deshalb möchte ich nicht zu viel verraten. In zwei Wochen werden wir es genau wissen.
Deshalb bleibt noch ein bisschen neugierig. Wir werden uns wieder melden, sobald wir genaueres wissen.
Liebe Grüße von
Nela