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Stephans Zauberlandschaft

In der Caleta 5 Estrellas

Es ist recht schwer für Stephan, Bilder in Puerto Williams hochzuladen. Das Internet ist einfach zu schwach – kein Wunder, denn er ist ja am Ende der Welt angelangt. Dafür ist es doch recht gut, dass er mir die Bilder wenigstens per E-Mail schicken konnte und wir immer wieder ein WhatsApp-Gespräch führen können, wenngleich auch recht abgehackt. Die Bilder will ich euch aber nicht vorenthalten. Ich schaue sie dann mit Stephans Augen an und denke, wie schön! Diese Einsamkeit ist schon sehr beeindruckend, wenngleich die Ensamkeit für mich schon beängstigend wäre. Aber Stephan kann es genießen und darüber freue ich mich.

In Puerto Williams angekommen, hatte er zwei Tage mit dem argentinischen Pärchen verbracht, das unsere Chenoa gerne kaufen würde. Aber der argentinische Staat lässt es nicht zu! Denn es dürfen keine gebrauchten Waren nach Argentinien eingeführt werden und somit kann das Boot nicht verkauft werden und den Besitzer wechseln, geschweige denn die Fahne von Argentinien draufsetzen. Wer eine Idee hat, kann sich gerne bei mir melden. So sieht es aus, dass Stephan wohl weiter- bzw. zurückfahren werden müssen.

In Puerto Williams war er auch beim Zahnarzt und hat ein schönes Provisorium für seine abgebrochenen Zähne bekommen. „Es hält“, war sein Kommentar.

Seit gestern ist Stephan auf dem Weg nach Kap Horn, denn wenn er schon mal da ist, muss er ja Kap Hornie werden. Es sind noch einige Boote, die den gleichen Weg nehmen werden. Drei Buchten kann er anlaufen bis er die Insel des Kap Horns umrunden kann. Es war kein Wind als sie losfuhren und dann natürlich Wind – ihr erratet es – von vorne, so dass Stephan gemotort ist. Gestern abend war er in der Caleta Toro, wo ca. 20 Familien wohnen, und lag dort friedlich und konnte seine Spaghettis essen. Dann geht es weiter zu einer Bucht, die letzte geschützte vor Kap Horn. Den Weg wird er dann wieder zurücksegeln und dann nach ca. einer Woche wieder in Puerto Williams ankommen. Wenn alles läuft wie bisher, werde ich immer wieder eine kleine Funknachricht von ihm bekommen.

Nun entlasse ich euch, aber hänge noch einige Bilder an, die er mir von seiner Gletscher-Allee-Tour geschickt hat. Vor allem die Centolla-Krabbe fand ich sehr niedlich. Das sind die Hummer (Lobster) von Südamerika, die dort als Delikatesse verspeist werden – fast zu niedlich dafür. Stephan schmecken die Dinger nicht so recht, ein Steak wäre ihm da schon lieber.

Viele liebe Grüße sendet euch

Nela

Der Ventisquero Holanda Eine kleine Centolla Krabbe Mein Schönwetter Ankerplatz im Estero de 1000 Cascadas

5 Kommentare

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  1. Martin Birkhoff

    Moin Nela, nur zur Info, die Centolla auf dem Foto ist noch ein Baby, also ziemlich untermaßig. Dürfte eigentlich nicht gegessen werden. Ausgewachsene Tiere erreichen einen Durchmesser von locker 1 m. Wenn ich richtig informiert bin, herrscht derzeit noch Schonzeit, da muss er aufpassen. Die Chilenen verhängen da drastische Bußgelder. Man isst übrigens nur die Beine. Am Körper ist nicht viel dran. Liebe Grüße, Martin und Anke

  2. Martin Birkhoff

    PS: hübsche Fotos. Da bekommen wir Sehnsucht und Wehmut

  3. Martin Birkhoff

    Hallo Nela, wir haben nochmal geforscht. Nach den offiziellen Seiten begann die Schonzeit der laufenden Saison am 11.12.2016 und dauert bis 30.6.2017. Männliche Tiere dürfen wieder ab Februar gefangen werden. Mindestmaß sind 8 cm Körperdurchmesser. Wir wollten nichts Falsches behaupten. 🙂
    Martin und Anke

  4. hans-Rolf Rauert

    Hallo Nela, hallo Stephan,
    Genieße die Zeit dort unten und bleibe so lange wie möglich! Wir haben uns auf unserer Weltumseglung leider nur 4 Monate dort unten aufgehalten. Jetzt, wiede rzurück in Deutschland, sind wir uns einig, das schönste Revier der Weltumseglung war Patagonien. Weiterhin schöne Erlebnisse senden
    Hans und Barbara

    SYRESOLUTE

  5. Stephan

    Liebe Anke, lieber Martin,
    ich habe nicht dazugeschrieben, dass ich dies Baby tot am Strand liegend gefunden habe. Ich fand es aber, dafür das es tot war, immer noch sehr hübsch. 🙂
    Ich habe Centolla noch nicht gegessen. In Ushuaia werden sie in einem Restaurant für 100 US Dollar das Stück angeboten. Und das ist noch nicht mal eine Große. Schätzungsweise 0,5 Meter mit ausgestreckten Beinen.
    Liebe Grüße zurück von Stephan

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