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Es geht weiter – Atlantiküberquerung Tag 20

Nach drei Tagen Unterbrechung auf der brasilianischen Ferieninsel Fernando de Noronha ging es gestern Nachmittag wieder weiter in Richtung brasilianisches Festland.Bernhards Wunde am Bein macht weiter Fortschritte. Trotzdem wird er natürlich noch die gesamte Penizillinkur zu Ende machen.

Die drei Tage Essen gehen dürfen haben wir sehr genossen. Es war nicht ganz billig, aber wir haben ja genug während der knappen 3 Wochen Überfahrt gespart. 🙂

Gestern gingen wir noch in den Supermarkt, um uns für die restliche Zeit der Überfahrt zu verproviantieren. So ein trauriges Bild von einer Gemüseabteilung habe ich noch nicht gesehen. Ein paar schrumplige Tomaten, eine Hand voll Honigmelonen, ein paar Zwiebeln und eine Knolle, die wir nicht kannten, war alles neben ein paar leeren Kisten. Kaum zu verstehen, dass es keine Agrarprodukte von der Insel gibt, wo doch wirklich alles zu wachsen scheint. Die Versorgung der Insel wird ganz offensichtlich von einem Schiff übernommen, was schon längere Zeit nicht mehr hier war. Auf der Insel scheint sich alles nur um den Tourismus zu drehen und die Restaurants werden genügend Gemüse in den Gefriertruhen haben.

Wir haben gestern zum ersten Mal ganz ohne Motorhilfe abgelegt. Das wollte ich doch schon immer mal ausprobieren. Den Anker habe ich auch von Hand hereingekurbelt. Dann schnell das Groß gesetzt und Bernhard konnte schon langsam aus dem Ankerfeld fahren. Nun noch die Fock gesetzt und wir konnten Kurs anliegen.

Es wehte ein frischer Wind, und bald fing es kräftig zu regnen an. Ich hängte meinen Fischköder wieder aus und musste ihn wieder einholen, weil die Seevögel immer versuchten, sich den Köder zu schnappen, und ich hatte Angst, einen Vogel zu angeln. Aber als wir die Insel hinter uns ließen, ließen uns auch die Vögel wieder allein und ich konnte den Köder weiter baden.

Nachts knarrte die Rolle dann wieder einmal los. Aber der Fisch hat es wieder mal geschafft, sich loszureißen. Diesmal blieb der Köder sogar heil.

Heute Morgen wieder wechselhafte Winde. Einreffen, kurz danach Ausreffen usw. So wird es wenigstens nicht langweilig an Bord.

Euch alles Jute und viele liebe Grüße von Bord von Stephan und Bernard

Unsere Position:
04° 54 Süd und 033° 00 West um 13:00 UTC

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