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Ein Hörspiel von Neptun und Konsorten

Vorgeschmack auf die Roaring Forties. Gestern Nacht ging ja mal wieder der Punk ab. Hat das gepustet! Da ist mir schon ein wenig Angst und bange geworden, muss ich zugeben. Gegen 4:00 Uhr früh bin ich dann wohl mal eingeschlafen. Aber allet jing jut. Der Mast steht noch, und ich habe noch keine größeren Schäden der Nacht entdeckt. Nur ein Fender hat sich verabschiedet, die Badeleiter hat sich aus ihrer Halterung gelöst und das Pendelruder der Windfahne blockiert, mehr habe ich nicht gesehen.

So passieren fast jeden Tag so ein paar Kleinigkeiten. Auch den Doradelüfter (ein Plastikteil, das aussieht wie ein Kamin zur Lüftung des Kabinen) über der Bugkabine hat sich Neptun geklaut, dieser Schweinepriester. Abgebrochen und weg. Die Wellen, die so auf das Vorschiff einknallen, haben schon ganz schön Kraft.

Meine rechte Hand ist auch schon wieder etwas besser geworden. Um bei der Metapher mit dem aufgeblasenen Gummihandschuh zu bleiben, entweicht jetzt ganz langsam die Luft. In ein paar Tagen werde ich sicherlich wieder voll zupacken können.

Zum Thema Nr. 1, dem Wind: Erst einmal möchte ich Anke und Martin von der Just Do It und Wolfgang von der Themrock ganz herzlich für ihre wertvollen Infos zu Wetter und Strömung danken (und natürlich Nela, aber die weiß es, denn sie segelt ja in Gedanken mit und gehört ja zum Boot). Ist schon ein tolles Gefühl, von lieben, hilfsbereiten Menschen virtuell auf der Fahrt begleitet zu werden.  Ich lade mir ja auch täglich die neuesten Wetterdaten aus der näheren Region per Funk herunter, aber dass ich noch durch 2 ca. 40 Seemeilen breite Strömungszonen fahren muss, wusste ich noch nicht. Jetzt werde ich rechtzeitig versuchen, gegen den starken Strom aus Süden vorzuhalten. Mal sehen, ob der Wind mich lässt.

Auf geradem Wege wären es jetzt noch knappe 400 Seemeilen bis Punta del Este, und von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis Piriapolis.

Morgen werde ich voraussichtlich durch das Tiefdruckgebiet durch sein. Dann geht die Windgeschwindigkeit wieder zurück. Hoffentlich nicht zu sehr. 🙂 Aber…Kommen wir über den Hund, kommen wir über den Schwanz, wie mein Großvater zu sagen pflegte.

In diesem Sinne, machts jut und genießt den Montag Morgen! 🙂
Herzliche Grüße von dem Stephan

Meine Position um 19:00 UTC:  35° 02 S und 047° 31 W

1 Kommentar

  1. Martin Birkhoff

    Moin Stefan,

    ich weiß nicht, ob Du in den Strömungszonen vorhalten willst. Da die beiden Strömungen gegenläufig sind, kannst Du auf das Vorhalten verzichten. Die eine setzt dich nach Norden, die andere nach Süden. Segle lieber auf gutem Kurs zum Wind auf möglichst kurzem und schnellem Weg durch die Strömungszonen.
    Ansonsten weiter viel Spaß 😉

    Martin

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