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Atlantiküberquerung Tag 18

Endlich mal etwas Segelwind.  Zwar noch etwas verhalten so um die 10 Knoten, aber nach den vielen letzten Tagen ein Lichtblick. Nur noch 65 Seemeilen bis Fernando de Noronha. Wenn wir so mit ca. 5 Knoten  weiterlaufen würden, wären wir heute Nacht da. Aber da ich nicht gerne nachts in einer unbekannten Gegend ankomme, werden wir uns lieber noch etwas Zeit lassen, um morgen bei Helligkeit anzukommen.Leider ist die Rollreffanlage der Genua kaputt gegangen. Eine Schiene in der das Vorliek des Segels geführt wird ist gebrochen. Jetzt schlackert das Vorliek herum und hat auch hin und wieder mit dem Vorstag der Fock Kontakt. Das möchte ich aber vermeiden, damit die Genua nicht scheuert.

So habe ich die Fock gesetzt. War aber auch nicht gut, weil die aufgerollte Genua wieder am Vorstag rieb. Also wieder Fock runter und Genua ausgerollt, aber nicht ganz ausgerollt, damit die letzten Wicklungen der Genua die Vorliekschiene stabilisieren. Der Rollmechanismus ist auch nicht 100 % in Ordnung und zu schwergängig… Um es kurz zu machen, ich werde mich in Salvador wohl mal nach einer neuen Genua-Rollanlage umsehen müssen.

Ich musste diese Segelarbeiten auf dem Vordeck ja alleine machen, weil Bernhard schon schlief. Er könnte sowieso nur kleine Hilfsarbeiten aus dem Cockpit machen. Die letzte Zeit habe ich oft daran gedacht, dass sich so wohl ein Einhandsegler fühlen muss.

Aber es geht Bernhard schon wieder gut. Der Eiterfluss ist gestoppt und er fühlt sich wieder wohl. Trotzdem werden wir übermorgen sicherlich dem Krankenhaus einen Besuch abstatten.

Heute Morgen habe ich einen anderen Köder an die Angel gehängt. Mal sehen, ob ich mit dem noch einen Fang mache. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Dann fülle ich den Kühlschrank halt mit Bier auf. 🙂 Wie ich mich auf das Ankerbier freue. 🙂 🙂 🙂

Meinen nächsten Blogeintrag werde ich dann wohl nach der Ankunft in Fernando de Noronha schreiben. Die Atlantiküberquerung ist dann noch nicht zu Ende. Das ist erst ein Atoll auf dem Weg zum brasilianischen Festland. Nach Salvador sind es dann nochmal ca. 700 Seemeilen, also ca. eine Woche.

Iris und Robert werden nicht in Fernando stoppen. Sie fahren gleich nach Salvador weiter, um dort den Karneval zu erleben. Wir werden die Beiden aber sicherlich in Salvador treffen. Sie haben dann genug Zeit ein paar schöne Lokalitäten für uns auszukundschaften 🙂

In großer Vorfreude auf einen guten Arzt und gutes Essen verbleiben wir fröhlich an Bord

Stephan und Bernhard.

Unsere Position:
03° 24 Süd und 031° 26 West um 12:00 UTC

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