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Atlantiküberquerung Tag 17

Sommerregen 150 Seemeilen vor Fernando de Noronha –  Die Luken sind zu, 31° C im Salon, 70 % Luftfeuchtigkeit und es fühlt sich heiß und stickig an. Aber besser als kalt und klamm .:-) Der Wind ist sehr unstetig. Mal weg, mal da, mal ne Böe… So geht das die ganze Zeit. Mal Motor aus, Segel setzen, nach einer Weile einsehen, dass der Wind wieder weg ist, Segel wieder runter usw… Für die Windfahnensteuerung sind unstete Winde zu schwierig. Da musste in der Nacht mal wieder der elektrische Autopilot ran. Den kann ich einsetzen, wenn nur sehr wenig Ruderdruck anliegt. Wenn der Wind dann zunimmt, ist dieser Autopilot überlastet. Dann muss man wieder von Hand steuern.

Aber ein Ende dieser Etappe ist in Sicht. Bei gutem Wind könnten wir morgen Abend in Fernando sein. Aber wahrscheinlicher ist, übermorgen im Laufe des Tages.

Und jetzt zum Gesundheitszustand von Bernhard: Daran, dass dies Thema nicht zu allererst beschrieben wird, kann man erkennen, dass er fast schon wieder gesund ist. Er ist jedenfalls auf dem besten Wege dorthin. Also erst einmal Entwarnung. Ich werde euch aber über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.

Gestern Nacht  habe ich  mal nach vielen Tagen ein Schiff gesehen.  Ich habe gleich mein Radar eingeschaltet , um zu sehen, wie weit es von uns entfernt war. Es hat uns in ca. 4 Seemeilen passiert. Ich habe das Schiff über UKW-Funk auf Kanal 16 angerufen, um einfach mal ein wenig zu quatschen. Der  wachhabende 1. Offizier war allerdings etwas maulfaul. Aber er fragte mich, warum ich ihn denn angerufen hätte, ob er uns helfen könnte, was ich doch ganz nett fand. Er war übrigens auf dem Weg nach Dänemark. Ich habe schon einige Male versucht, mit einem vorbeifahrenden Schiff zu funken, aber die Besatzungen reagieren meist nicht.
Soviel für heute, morgen mehr.
Herzliche Grüße von Stephan und Bernhard

Unsere Position:
02° 22 Süd und 030° 18 West um 13:30 UTC

(die Blogsetzerin Nela: da sind die beiden ja über den Äquator gehüpft und haben es gar nicht bemerkt! Dafür fährt ja noch eine Flasche Kessler-Sekt (von der ältesten Sektkellerei Deutschlands in Esslingen) seit Esslingen mit. Da werden die beiden sicherlich bei der Ankunft noch anstoßen. Das ist doch eine Feier wert.)

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