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Angekommen!

Am nächsten Morgen - erstes Frühstück im Cockpit.Kusadasi – Seit Sonntagabend um 20 Uhr sind wir nun in Kusadasi. Wir sind zumindest körperlich angekommen. Unser Flug war unspektakulär, das Gepäck blieb heil und unser Taxifahrer stand pünktlich wie immer am Flughafenausgang und holte uns ab. In der Marina angekommen, schleppten wir unsere vier Riesengepäckstücke zum Schiff und gingen erst einmal in der Hafenkneipe einen Fisch essen und ein Bierchen trinken. „Jetzt gibt es kein zurück mehr“, sagte Stephan. Aber das wollen wir ja auch nicht. Wir schliefen tief und fest in unseren Kojen und am nächsten Morgen weckte uns die Sonne. 20 Grad, ein herrlicher Tag. Als erstes schafften wir uns etwas Ordnung und sichteten unsere Kleider, dann die Lebensmittel und die Küchenutensilien. Am Abend war dann schon alles an seinem Platz, wobei Stephan klagte, dass wir zuviel haben. Ich tröste ihn: „Wir brauchen doch noch etwas, wenn wir in die Gegenden fahren, wo es nichts im Überfluss gibt und können es dort verschenken. Wir haben so viele Messer, T-Shirts, eigentlich von allem. Eigentlich alles zu schade zum Wegwerfen, aber wir brauchen gar nicht mehr so viel. Es wird sich alles zurechtruckeln und mit der Zeit werden wir wissen, was wir wirklich benötigen im Leben.

Heute war Markttag. Der Markt in Kusadasi lässt mich unseren schönen Esslinger Markt etwas vergessen, dem ich sehr nachtrauere. Hier schlägt jedem Gemüse- und Obstfreak das Herz höher. Wir kauften tüchtig ein, im Moment gibt es Orangen, Zitronen, Pampelmusen, Clementinen und Mandarinen satt. In der Pantry stehen nun auch schon etliche Gläser Orangen- und Mandarinenmarmelade (hab ich zwar noch nie gesehen, aber ich dachte, ich probier das mal aus). Und natürlich Salat, Zwiebel, Chili (aci – das Wort für „scharf“ kennen wir schon), Kräuter, Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken, Oliven, Schafskäse. Wir bummelten durch den Markt, wobei das langsame gehen – es kommt mir wie stehen vor – mir wirklich Probleme bereitet, da muss ich noch viel lernen. Und ja, die kleinen „Schwätzchen“ fehlen mir, denn es war immer schön, Bekannte zu sehen, zu erfahren, wie es geht, was man macht – das gehört in einer Stadt wie Esslingen dazu. Übrigens, Kusadasi hat genauso viel Einwohner wie Esslingen, der Markt ist bestimmt zehn Mal größer als der von Esslingen und es wird gekauft, was das Zeug hält. Im Winter ist es hier wirklich schön gemächlich, an der Promede spielen die Kinder, die alten Leute sitzen in der Sonne, das Leben geht seinen Gang. Ab Ostern wird es dann voll. Bis zu vier große Kreuzfahrtschiffe können gleichzeitig anlegen. Viele Menschen aus Kusadasi leben inzwischen von dem Tagestourismus der Kreuzfahrtschiffe.

Nun ging die Sonne unter – eine rote Sonne hinter den Wolken war zu sehen. Auch morgen soll es wieder schön werden. Wir sind angekommen, aber wir können es noch nicht glauben, dass nun ein neuer Lebensabschnitt für uns beginnt und wir jeden Tag selbst bestimmen dürfen, was wir tun. Die Zeit setzen wir uns selbst und Termine, ja die haben wir, aber wie steht es in der Esslinger Zeitung in einem Artikel über uns „Das Wetter ist der Boss“.

Den Artikel könnt ihr in der Esslinger Zeitung lesen: ez Artikel 20 01 2015 Bethge Weltreise

2 Kommentare

  1. Gisela Mayer-Marc

    Gute Reise Familie Bethge!! Ich bin gespannt auf schöne, inspirierende Berichte aus der ganzen Welt. Ich freue mich, Sie auf diesem Wege begleiten zu dürfen. Gisela Mayer-Marc

  2. Sybille

    Hallo liebe Nela,
    ich hab mir gerade den Narzissenstrauss angeschaut und bekam Fernweh. Hier ist Schmuddelwetter, Schneeregen, kühl nichts halbes und nichts ganzes….
    Da hat natürlich dein Bericht mein wärmehungriges HErz erwärmt.
    Viel Spass weiterhin
    liebe Grüße
    Sybille

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