Eigentlich müsste ich schon längst in Ushuaia sein, aber es sind noch auf dem geraden Wege 400 Seemeilen. Ich komme hier einfach nicht aus dem Quark.
Nachts habe ich zweimal die Segel geborgen und wieder gesetzt, aber es war das übliche Spielchen, was ich mittlerweile so gut kenne. Kaum sind die Segel gesetzt, lässt der Wind wieder nach. Von Wind kann man ja eigentlich sowieso nicht sprechen, ist ja nur so ein Hauch.Gestern Nachmittag hatte ich lange Zeit 3 junge Seelöwen oder so, ich kann die Rasse nicht genau bestimmen, um das Schiff herum spielen. Es waren viel kleinere, schlankere Tiere, als die, die wir in Piriapolis im Hafen hatten. Die Kumpels hatten ja vielleicht eine Energie! Sie machten die tollsten Hechtsprünge aus dem Wasser, häufig in 2er oder 3er Formation, und auch im Wasser schossen sie in einem Affenzahn kreuz und quer um Chenoa herum. Hin und wieder hielten sie mal an und guckten zu mir hoch, als wenn sie auf Applaus warten würden. Haben sie auch bekommen. 🙂
Auch noch nachts habe ich sie immer wieder gehört, und morgens war noch immer einer da. Mittlerweile sehe ich keinen mehr, war ihnen wohl zu langweilig, so einen langsamen Pott zu begleiten.
Das war auch schon wieder das Geschehen an Bord zusammengefasst in ein paar Zeilen.
Mehr war nicht los, vielleicht gibt`s ja morgen was Neues. Ich würde ja gerne mal von einem schönen Etmal schreiben. Aber der morgige Wetterbericht sieht nicht danach aus…
Heute muss ich sogar den kleinen Honda Generator starten, um für das Funken genügend Energie zu haben. Vormittags hat mir die Sonne ja über die Solarzelle Strom beschafft. Aber jetzt ist die Sonne auf der anderen Seite und ich habe keine Sonne mehr auf die Solarzelle, keinen Wind für den Windgenerator und keine Fahrt im Schiff für den Schleppgenerator.
Freut euch auf euer Wochenende morgen und seid ganz lieb gegrüßt von dem Stephan
Position am 24.11.2016 um 16:00 Uhr 50° 25′ Süd und 064° 48 ‚ West