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Drei Buchten weiter

Nix Caipi - AcerolasaftVon Tag zu Tag motoren wir gerade mal so 5 Seemeilen und lassen dann schon wieder den Anker fallen. Dafür die Segel aufzufalten, sind wir zu faul bzw. es ist ja sowieso kein Wind da. Überall ist es schön, deshalb wollen wir auch nicht anwachsen, sondern jeden Tag ein Stündchen weiter, einmal um die Insel rum. Gestern hatten wir es jedoch nicht so dolle erwischt, Als wir ankamen, war es noch ruhig. Doch es war Sonntag und gegen Mittag kam ein brasilianisches „Güllet“ nach dem anderen an den Strand, es war laut, viel Gehupe, aber so ist es nun mal, wenn man an einer Stelle sein möchte, die besonders schön ist. Am Abend hatten wir dann aber die ganze Bucht für uns, besuchten noch die dortige Jesuitenkirche (leider geschlossen) und machten einen Spaziergang. Wir befinden uns auf historischem Gebiet, denn hier kamen die ersten Portugiesen im 16. Jahrhundert an und deportierten das von ihnen geraubte Gold und die Edelsteine nach Portugal, meist kamen ihnen die europäischen Piraten dazwischen, die sich hier auch versteckten und oftmals alles abnahmen – hat wohl mit der Integration hier auch nicht so ganz geklappt …. Auch der Sklavenhandel blühte hier. Sklaven wurden von Afrika hierhergebracht (auf der Route, die auch Stephan gesegelt ist), um sie hier für die schwere Arbeit einzusetzen. Welches Leid, Not, Elend sich hier abspielte, mag man sich gar nicht in Erinnerung rufen. Dies ist zwar vorbei, aber Brasilien ist so groß, dass es schwierig ist, es zu regieren. Vor allem die Korruption, so hören wir in Gesprächen von Deutschen, die hier wohnen, ist einfach nicht abzuschaffen und ruiniert das Land. Im Moment sind anscheinend große Demonstrationen. Wir bekommen hier natürlich gar nichts mit. Aber in Rio geht wohl die Post ab.

Stephan repariert im Moment die Windfahne, der Generator läuft und er ist schwer konzentriert. Klar, ich habe ihm ja viele schöne Sachen mitgebracht, nicht nur Lakritze, sondern auch einiges um die Reparaturliste wieder kleiner zu machen. So habe ich Zeit, mal wieder einen kleinen Blog vorzubereiten und die Bilder zu sichten.

In zwei Tagen (also noch zwei Ankerbuchten) wollen wir in Abraoo sein, der Hauptstadt der Insel. Dort gibt es sicherlich auch ein Internetcafe, um mal wieder einen Blog einzustellen.

Seid alle ganz lieb gegrüßt und umarmt

Von

Stephan und Nela

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