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Aufregung am Telefon

Diesmal schreibe ich einen Blogeintrag, um auch mal die andere Seite daheim in Deutschland zu beschreiben. Ich komme im Großen und Ganzen ganz gut damit zurecht, dass Stephan nun wieder segelt. Cressida ist ihm eine große Hilfe und was ich so raushöre, ist, dass sie auch sehr vorsichtig ist und meinem Abenteurer Sicherheit vermittelt.

Was mich gestern dann doch gehörig aus dem Gleichgewicht brachte, war ein Anruf der argentinischen Küstenwacht am Abend bei mir, die Stephan bzw. die CHENOA sucht. Ich war schon sehr verwirrt. Eine männliche Stimme bellte in Spanisch drauflos und ich verstand nur die Hälfte, dazu noch eine schlechte Verbindung. Irgendwie war was nicht in Ordnung.

Zum Glück wusste ich von Stephan, dass man, wenn man einen Hafen verlässt, genau angeben muss, wohin man segelt. Und wenn man in der Zeit nicht ankommt, so wird gesucht. Stephan muss immer eine Notfalltelefonnummer hinterlassen – und das war meine. Das wusste ich aber nicht und so fragte ich mich nach dem Telefonat, warum sie meine Telefonnummer haben – vielleicht doch das Schiff gefunden und ich habe etwas falsch verstanden?

Nun die Aufklärung kam per E-Mail, dass Stephan in eine andere Bucht segelte als angegeben, um den Sturm abzuwettern. Mir plumpste ein Riesenstein vom Herzen. Ich schreib auch an die Prefectura naval, und gab Stephans Position durch. Prompt kam eine Rückantwort, dass Stephan sich gefälligst zwei Mal am Tag melden sollte und dass er in einem Naturschutzgebiet nicht ankern darf. Höchstens 5 Seemeilen außerhalb (Haha, wie soll das gehen, wenn die Bucht nicht flach ist). Bin gespannt, ob ich nun des Öfteren angerufen werde, aber nun kann ich zum Glück damit umgehen und hab keine weichen Knie mehr, wenn ein Anruf kommt. Einige Stunden war ich doch in Angst, dass etwas passiert ist. Eigentlich ist es ja schon bemerkenswert, dass die argentinische Küstenwacht sich um jedes kleine Schiff kümmert und nachverfolgt wo es ist und dann auf Suche geht, falls es nicht ankommt – ein beruhigendes Gefühl.

Stephan schrieb mir, dass sie die Pinguine leider nur aus weiter Entfernung sehen können – und es sind auch nicht so viele. Heute Nachmittag sind sie nun in Richtung Caleta Hornos aufgebrochen und benötigen dafür ca. 24 Stunden. Die Funkverbindung ist da, da bin ich auch sehr beruhigt.

Ich wünsche euch ein schönes ruhiges Wochenende!

Liebe Grüße von Nela

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