Salvador do Bahia / Heute um 12 Uhr hat Stephan in Salvador abgelegt und ist nun auf dem Weg nach Rio. Er musste nochmals einen Tauchgang ins warme braune Wasser machen, da eine muschelbesetzte Leine um den Propeller gewickelt war. Es ging aber alles gut und er rief mich an, als er noch Internetverbindung zum Festland hatte. Die Segel (Groß und Fock) waren gesetzt, die Strömung trug ihn aus der Bucht Todos los Santos bei Bahia, ein wenig Wind wehte und er hatte schon 4,6 Knoten Fahrt drauf. Es geht ihm gut.Und wie geht es einer Seglerfrau, die weiß, dass ihr Mann nun rund 10 bis 14 Tage alleine auf dem Meer ist, der eigentlich nicht schlafen darf, für Essen und Trinken alleine sorgen muss und je nach Wetterlage die Segel richtig stellt? Nicht gut, muss ich ehrlich gesagt zugeben. Ich mache mir Sorgen und habe Angst, dass etwas passiert, denn ich kenne das Segeln und ich weiß, dass man gerade in unbeobachteten Momenten ganz schön in Trouble kommen kann. Oder die Windfahnensteuerung versagt den Dienst und Stephan muss alles per Hand segeln oder oder oder ..Aber da muss ich, da muss Stephan nun alleine durch. Er hat es so gewollt. Ich werde froh sein, wenn ich ab und zu eine E-Mail per Funk erhalte und in zwei Wochen sehen wir uns dann in Rio. Ich hoffe, er wird dann auch dort angekommen sein und wir uns beide zusammenfinden. Zu erzählen werden wir sehr viel haben, denn wir haben uns nun 7 Monate nicht gesehen. Wie die Zeit vergeht, sie rast!
Es grüßt euch herzlich
eure Nela