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Ein wunderschöner Tag zum Einsegeln und erster „Urlaubstag“

Chenoa auf Samos.Griechenland – Samos – Pythagorion – Wir sind gestern in Griechenland auf der Insel Samos angekommen. Um 9:45 Uhr machten wir ganz unspektakulär die Leinenin Kusadasi in der Marina los, die Boatsmen sagten uns noch auf Wiedersehen und Öcsi und Susann warteten auf der Mole am Leuchtfeuer für ein Fotoshooting und Winken. Ich hatte gar keine Zeit für Sentimentalitäten. Leinen annehmen, Fender einsammeln, Groß und Fock hochziehen – schon waren wir aus der Marina aus Kusadasi draußen. Ein schöner Wind trieb uns gleich voran, die Sonne kam durch die Wolken, schöner kann die Abfahrt kaum sein. Nach einem bisschen schaukeln und alten Wellen ohne Wind, die wir dann ungeduldig mit dem Motor durchfuhren, kam Wind auf und wie auf Schienen zog es uns die 22 sm (rund 35 km) nach Samos in das Hafenstädtchen Pythagorion, an dem wir immer einklarierten und verproviantierten (Obst gab es in der Türkei, hier gibt es andere Sachen Schon um 13:45 Uhr plumste unser Anker in die leere Ankerbucht vor Phytagorion in das glasklare Wasser. Ein bisschen einruckeln, ein bisschen gefühlvoll mit dem Rückwärtsgang den Anker einfahren und unser Boot liegt gut und sicher, auch wenn es am Abend dann doch 20 bis 25 kn Wind hatte.

Wir machten uns nachdem wir unsere Chenoa eingekleidet haben auf dem Weg zum Einklarieren. Letztesmal mussten wir zuerst zur Polizei, dann Hafenpolizei, dann Zoll. So haben wir es wieder gemacht. Jetzt ist die Reihenfolge zwar erst Hafenpolizei, da muss man ein Formular ausfüllen und mit diesem zur Polizei gehen (ca. 500 Meter im Dorf). Dann mit diesem Formular inklusive Polizeistempel müssen wir dann wieder zurück. In diesem Fall nahm uns der Zöllner wieder zur nächsten Station. Dann durften wir 15 Euroan die Hafenpolizei zahlen und nochmals 30 Euro für den Zoll, der ein weiteres Formular ausgefüllt hat und schon waren wir einklariert. Unser Transitlog (Greek Pleasure Document) haben wir ja schon 2010 machen lassen und dieses Dokument bekam auch noch den Einreisestempel. So sind wir drin in der EU. Mehr war es nicht und nach gut einer Stunde mit freundlichen Menschen war das Procedere erledigt.

Als nächstes war Taverna angesagt. Unser Hunger auf griechisches Essen war schon mächtig und auch der Appetit auf einen Wein trieb uns schnell in die richtige Kneipe. Viele Restaurants haben noch nicht auf, nur vereinzelt und man kann darin wunderschön sitzen und essen (nicht nur an der Strandpromende). Wir haben eine für uns viel zu große Fischpfanne mit Calamares bekommen, ein Riesensalat und selbstgemachte Knoblauchpaste mit leckerem Brot. Wir haben das Essen sehr genossen, mit Blick auf die Bucht, in dem unser Boot ganz allein schwojen kann. Heute Nacht schlief der Wind dann fast ein, es war ruhig, wir können durchatmen, wir haben den nächsten Schritt vollzogen und es geht uns gut, saugut!

Heute Morgen weckte uns die Sonne, die in die Kojenlucke blitzte. Schnell waren wir aus der Koje, tranken Kaffee und aßen Müsli mit Orangen und Bananen und dann ging es in die Stadt, denn wir hatten doch wieder eine kleine Aufgabenliste: 1. Die alten Segel an den Voreigner schicken, der diese im Garten als Erinnerung als Sonnenschutz verwenden möchte 2. Starterbatterie kaufen, denn diese ist gestern in die Knie gegangen (was aber nicht schlimm war, da wir ja noch die Hausbatterien haben, die gut geladen waren) 3. Zu Lidl einkaufen. Mit der Hilfe vieler netter Menschen haben wir alles gefunden und geschafft, ein Taxi brachte uns zu einer Tankstelle, die eine gute Auswahl an Starterbatterien hatte und zu Lidl, wieder zurück und bis zu unserem kleinen Banana-Boot hat er uns gefahren. Stephan hat dann als erstes die Starterbatterie eingebaut, natürlich wieder mit einer kleinen Änderung, denn die Standfläche war bei der neuen Starterbatterie etwas größer. So musste er wieder ein bisschen schleifen (wozu hat man eine Maschine mit Negerkeks (auch kein Rassismus, aber so heißt das Schleifwerkzeug wirklich und es ist auch gleich zu erkennen Nach einem kurzen Check der Starterbatterie bin ich nun wieder hochzufrieden. Wozu hat man denn einen Mechaniker an Bord. Ich habe in der Zwischenzeit unseren Proviant aufgeräumt und nun ist Feierabend. Wir haben wieder einen Termin – beim gleichen Restaurant wie gestern. Mama von Stella möchte uns eine schöne Vorspeisenplatte machen und dort können wir den Blog auch gleich einstellen.

Alle Freunde sind herzlich gegrüßt!
Nela und Stephan

PS: Die Menschen hier sind supernett und freundlich. Also Leute kommt nach Griechenland, es ist traumhaft hier! Und nun haben wir auch die Vorspeisenplatte hinter uns. Es war genial. So sieht eigentlich Urlaub aus …

Wetter: Außetemperatur 25 Grad Celsius, 25 kn Wind, Sonne

1 Kommentar

  1. Friederike Grubwinkler

    Hallo Nela und Stephan,

    sehr interessiert und mit viel Vergnügen lese ich immer eure Berichte.
    Ich wünsche Euch viel Glück auf dieser abenteuerlichen, aber sicher spannenden Reise!

    Herzliche Grüße aus Niederbayern!

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