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Wir segeln wieder

Thunfischproduktion.Favignana – Ägadische Inseln – Sizilien – Am Freitag, den 29. Mai haben wir Licata verlassen. Gemeinsam mit einem Katamaran und einem Segelboot haben wir die Marina verlassen und legten unseren Kurs Richtung Westen an. Leider war kein Wind, so dass wir motorten. Ein paar Versuche starteten wir, um mit einer leichten Besegelung vorwärtszukommen. Aber keine Chance. Wir motorten die 92 Seemeilen nach Favignata – entlang der Küste Siziliens – in rund 24 Stunden. Am Samstag, den 30. Mai kamen wir am Morgen um 8 Uhr im Hafen von Favignata an. Ein kleines Städtchen, eingestellt auf italienische Touristen. Im Hafen waren jedoch wenige Segelboote und so ließen wir unseren Anker in der Mitte des Hafens runter. Etwas unsicher, ob wir das dürfen, aber wir ließen es mal draufankommen. Gegen Nachmittag wurde es dann lebendig. Die Segelboote kamen von allen Richtungen und der Hafen war bis abends voll. Zum Glück hatten wir schon einen guten Platz! Zum ersten Mal war mal wieder Sightseeing angesagt. Wir waren auf der „Burg“, was sich aber als verfallene Ruine entpuppte, die vom Militär verwendet wurde. Unser Ankerplatz ist vor einer stillgelegten riesig großen Thunfischfabrik. Der Begründer, Ignacio Florio hat das Einmachen der Thunfische in Dosen erfunden (so habe ich es mal gelesen) und ist so unendlich reich geworden.

Die Stadt ist auch bekannt durch die „Matanza“, das Abschlachten von Thunfischen, immer im Juni, wenn die meisten Thunfische hier durch die Straße von Sizilien durchkommen. Die Tierschützer müssen hier nicht mehr aktiv werden, denn es gibt kaum mehr Thunfische hier, die in großen Schwärmen hier ankommen. Trotz allem bekommt man Thunfisch hier überall – in allen möglichen Verarbeitungsformen, als Salami, geräuchert, gesalzen und und und …
Wir wollen heute Abend, wenn der große Andrang von italienischen Segelbooten wieder weiterfährt in eine kleine Bucht. Hier ist das Wasser glasklar, die ganzen Ägadischen Inseln gehören zu einem Naturschutzgebiet. Und morgen wollen wir, so der Wind gut ist, die nächsten 120 Seemeilen nach Sardinien übersetzen.
Dann einen größeren Bericht, den wir genießen gerade die neue Freiheit und absolutes Urlaubsfeeling, das wir bei unserem ersten Teil der Segeltour bisher noch nicht so hatten.
Herzlichst grüßt euch alle
Cornelia und Stephan