Wie und wo die Diskussion um Griechenland steht, können wir nicht sagen – denn zu wenig sind wir informiert und bekommen nur die „Schlagzeilen“ mit. Wir lesen ab und zu Spiegel Online oder die ZEIT online, aber dort haben wir das Gefühl, dass sich die Themen immer wieder gleichen, egal wann wir darin lesen.
Wir erleben jedoch als Segler so manches und versuchen auch, mit wachem Blick durch das Mittelmeer zu segeln. Da ist erst einmal das Flüchtlingsproblem, das alle EU-Länder gemeinsam haben, egal ob Griechenland, Italien, Frankreich oder Spanien – es kann nur gemeinsam mit den Ländern gelöst werden, die sich eben nicht direkt an der Grenze zur EU befinden. Und unser Reichtum in der EU muss reichen, damit wir auch die Hilfesuchenden aufnehmen können. Natürlich muss auch ganz viel in den Ländern geschehen, aus denen die Flüchtlinge kommen. Auch hier ist Unterstützung nötig, so lange sie keine Gängelei ist oder das Aufoktroieren unserer Gepflogenheiten und Denkweisen. Nur als EU gemeinsam lässt sich dieses Problem lösen.
Dann gibt es noch das Giechenlandproblem. Für uns als Segler ist es fantastisch von einem Land ins andere zu reisen und nicht mehr überall ein- und/oder auszuklarieren (mussten wir nur von der Türkei nach Griechenland, danach wollte niemand mehr unsere Dokumente sehen). Seither dürfen wir frei dorthin fahren, wo es uns gefällt – also von Griechenland bis auf die Kanarischen Inseln. Wir brauchen nicht ständig Geld zu wechseln. Wir sind sehr frei in unseren Entscheidungen, wohin uns der Wind treibt.
Das EU-Recht gilt für uns alle, die Rechte sind nicht willkürlich, auch wenn sie der eine oder andere Beamte unterschiedlich auslegt und auch hier ab und zu recht seltsame Begegnungen gibt (z. B. Ankern im Hafenbereich in Italien, obwohl das nicht ausdrücklich verboten ist und ein übereifriger Beamter will dafür eine Strafe von 2.000 Euro erlassen…).
In Spanien bzw. auf den Balearen erlebe ich, wie der Umweltschutz tatsächlich gelebt wird, was vor einigen Jahren noch undenkbar war. Da gab es Plastikabfälle zuhauf, wild hingeworfen in der Pampa, im Wald, Kühlschränke irgendwo, Plastiktüten überall… Heute wird der Müll getrennt (schon auf Sizilien erklärte uns ein netter älterer Herr, wie wir den Müll unserer Tüte trennen müssen), es wird gefragt, ob man eine Plastiktüte möchte, die dann auch bezahlt werden muss. Überall stehen verschiedene Mülleimer zur Mülltrennung. Überall gibt es genügend Beispiele, wie stolz die Spanier auch auf den Umweltschutz sind und uns darüber gerne berichten. Auch hier hat die EU gute Beispiele geliefert und die Menschen nehmen dies gerne an.
Die EU tut also ihr Gutes und man sieht es auch. Natürlich gehören dazu engagierte Menschen im EU-Parlament, viele Diskussionen, viel Sitzfleisch, viele Kompromisse, viele Zugeständnisse. Sie sind aber wichtig, denn es ist ein Plus für alle Staaten innerhalb der EU.
Einmal ein ganz anderer Bericht von
Cornelia und Stephan