El Portus – Cartagena – Spanien / „Qué calor“ hört man hier ständig und überall. Auch hier in Spanien stöhnt man über die Hitze, nunja, hier ist sie jedes Jahr gleich. Wir haben draußen meist so 40 bis 45 Grad Celsius, im Boot sind es zwischen 30 und 35 Grad Celsius, des nächtens kühlt es auf ungefähr 20 bis 28 Grad runter. Wir sitzen also auch um 24 Uhr noch im Bikini im Cockpit oder auch mal ganz nackig – als wir zwei Tage in einer Badebucht vor einem FKK-Campingplatz lagen. Auch dort geht alles recht ruhig zu, denn tagsüber wagt man wenige Schritte raus, höchstens mal zum Swimming Pool oder Meer und dann zur Dusche. Wir durften im Campingplatz duschen und ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, so viel geduscht wie an diesem Tag haben wir schon lange nicht mehr. Es war zwar sehr schön, aber woher kommt das Wasser? Woher kommen die Massen an Wasser, die hier verbraucht werden? Was für einen Sinn macht es, sich zu duschen und danach gleich wieder ins Meer zu hüpfen? Es hat hier schon seit Monaten nicht geregnet und gestern abend haben wir sogar ein, zwei, drei Tröpfchen abbekommen. Wieder nichts mit einer schönen Bootsdusche. Auch Blumen können hier nur überlegen, wenn sie ständig gegossen werden. Sonst wäre hier richtig Wüste, denn auch Palmen brauchen ab und zu Wasser. Das Gebiet um Cartagena ist von daher nicht so schön, es ist hart, steinig, felsig und gar nicht fruchtbar und grün.
Eine Seglerbekanntschaft entführte uns in die Bucht mit dem FKK-Campingplatz und es war schön dort. Ein bisschen mehr Wind als in der Marina und vor allem konnten wir ausgiebig schwimmen und auch mal Strandleben geniessen. Nach zwei Tagen zog es uns – vor allem mich – wieder in die sichere Marina. Dort läuft uns wieder der Schweiss nur so runter. Morgen gibt es wieder eiskaltes Museum! Und heute Abend gibt es Musik aus Senegal. Auch heiß.
Es grüßt euch ganz herzlich
Cornelia und Stephan