Chenoa in der Marina vom Club Náutico Mar del Plata
Nach einer schönen, entspannten Überfahrt sind wir nach 2,5 Tagen Fahrt am Mittwoch Nachmittag 12.10. in Mar del Plata angekommen. Wir hatten teilweise sehr angenehmen raumen Wind (von der Seite) und der Kahn lief endlich mal wieder richtig gut auf der geplanten Kurslinie entlang. Lange hab ich keine 7 Knoten Fahrt durchs Wasser mehr gesehen. Es ist schon verdammt wichtig, einen sauberen Rumpf zu haben. Meist machten wir über 5 Knoten Fahrt.
Natürlich gab es auch ein paar Flautestunden, die wir mit dem Motor überbrückten. Zum Schluss hat es sogar nochmal richtig schön aufgefrischt, sodass wir sogar die Genua wegrollten und unter Groß bei knappen 30 Knoten Wind noch flott in Richtung Mar del Plata düsen konnten.
Maria und Modris von der Tua-Lisa waren nur wenige Stunden vor uns in Pririapolis losgefahren, um auch nach Mar del Plata zu fahren. Sie kamen mit ihrem kleinen Schiffchen sogar noch ein paar Stunden vor uns an.
Wir durften dann vor dem Yacht Club Mar del Plata an einer Mooringboje festmachen. Freundliche Marineros waren sofort mit ihrem Motorboot zur Stelle und halfen beim Festmachen. Dann wurde ich mit dem selben Motorboot abgeholt und musste ein Gesundheitszeugnis ausfüllen. Die freundliche Bedienstete war zufrieden, als ich ihr sagte, dass wir nicht gekotzt hätten und uns gut fühlen würden und überreichte mir nach knappen 5 Minuten Ausfüllarbeit das Zertifikat für eine Bearbeitungsgebühr von 50 US Dollar. Das war aber auch die einzige Zahlung, die wir zu leisten hatten. Wir verabredeten uns mit dem freundlichen Marinero für den nächsten Tag, dann würden wir einen Liegeplatz im inneren Hafenbecken der Marina bekommen.
Aber es wurde am Abend, als wir schon voll entspannt waren und als Cressida das Abendessen in der Pfanne briet (Tortilla), noch mal etwas hektisch. Die Migración (Einwanderungsbehörde) wollte uns noch am Abend sehen. Der gute Mann wartete schon im Auto vor der Marina auf uns.
So wurden wir dann noch kurz in das Büro der Migración gefahren, füllten Formulare aus, bekamen Stempel in unsere Pässe und wurden wieder zur Marina zurückgefahren. Was für ein Service…!
Am nächsten Tag dann noch ein kurzer Besuch bei der Prefectura (Hafenbehörde) und beim Zoll. Es waren alles kurze, zielführende Besuche bei freundlichen Menschen. Wir fühlen uns willkommen und freuen uns, hier zu sein.
Die ersten 2 Tage dürfen wir kostenlos in der Marina liegen. Für die nächsten Tage haben wir einen wirklich günstigen Preis von 20 US Dollar pro Tag ausgehandelt. Der Preis beinhaltet sogar Landstrom, Wasser und die Benutzung der sanitären Anlagen. Im Gegensatz zu Urugua dürfen wir also wieder kostenlos duschen. 🙂
Gestern haben wir noch 220 Meter Landleinen gekauft, weil man im Süden bei kräftigem Wind meist vor Anker liegt und das Schiff mit mindestens 2 Landleinen festmachen muss.
Heute haben wir die leere Gasflasche zum Füllen gebracht und hoffen sie morgen gefüllt wiederzubekommen. Und so gibt es hier immer noch ein paar Dinge zu erledigen und einzukaufen.
Auch haben wir ein paar Stunden mit Segelfreunden zusammengesessen und den nächsten Stopp geplant. Er wird, wenn das Wetter mitspielt, Necochea, ca. 70 Seemeilen von Mar del Plata entfernt, heißen.
Da die Wettervorhersage für die die nächsten Tage etwas rauh ist, werden wir wohl noch ein paar Tage hier bleiben und am Dienstag ablegen.
Ich werde mich also wieder melden, wenn wir am nächsten Halteort eine Internetverbindung haben.
Bis dahin grüßt der Stephan mal wieder ganz herzlich.
